Wenn es ein eigenes Museum für die Kunst des Rasierens gäbe, dann wäre die Abteilung des 20. Jahrhunderts voller Büsten gutaussehender Männer mit frisch rasierter Kieferpartie, und Badewannen, in denen sich Statuen von Frauen mit glattrasierten Beinen räkeln.
Und im hinteren Bereich dieses Raumes wären in separaten Schaukästen ein blauer und ein pinkfarbener Rasierer ausgestellt. Ginge man dann den Flur entlang und in die Badezimmer von heute, dann präsentiert sich allerdings ein ganz anderes Bild: Männer rasieren ihre Achseln mit ‘ihrem’ Rasierer und die Frauen befreien sich im Knöchelbereich mit ‘seinem’ 5-Klingen-Wunder-Rasierer von lästigen Härchen.
Wir stellen uns also die Frage: Gibt es wirklich einen Unterschied zwischen Damen und Herren Rasierer, wie uns die Werbung glauben machen will?
Was.
Bevor wir uns näher mit dem Unterschied zwischen Damen und Herren Rasierer an sich befassen, werfen wir einen Blick auf die unterschiedliche Beschaffenheit der Haare von Männern und Frauen. Es ist schon merkwürdig genug, dass Männer und Frauen ungefähr dieselbe Anzahl von Körperhaaren besitzen, nämlich rund 5 Millionen.
Warum wir Männer im Gegensatz zu Frauen als behaarter empfinden, rührt daher, weil nicht alle Haare gleich beschaffen sind.
Es gibt zwei Arten von Haaren: Vellus- und Terminalhaare. Bei der Geburt ist jeder von uns mit Vellushaaren bedeckt. Sie sind dünn, hell und bleiben kurz. Die hormonellen Veränderungen in der Pubertät bewirken, dass sich ein Teil unseres Vellushaars in seine älteren und gröberen Geschwister verwandelt – die Terminalhaare, die deutlich dicker, dunkler und länger sind.
Terminalhaare sind Testosteron-Fans, ein Hormon, das bei Männern und Frauen gleichermaßen vorhanden ist. Da allerdings die Männer den Löwenanteil des Testosterons abbekommen haben, entwickeln sie mehr terminale Behaarung. Was in der Praxis bedeutet: Männer haben gröbere Haare.
Wo.
Traditionell rasierten sich die Männer nur ihr Barthaar, wogegen die Frauen Pionierinnen sind, wenn es um die Entfernung der Haare am übrigen Körper geht. Und obwohl es in jüngerer Zeit auch bei Männern einen Wandel hin zur Entfernung der Körperbehaarung gibt, werden doch nach wie vor hauptsächlich Frauen damit in Verbindung gebracht.
Von Bedeutung für unsere Diskussion ist, dass der Hauptunterschied darin liegt, dass das Haar im Kopfbereich dazu neigt, dichter zu wachsen, während die Behaarung am übrigen Körper weniger dicht ist.
Die Rasierklingen.
Und jetzt zum Kernstück unserer Diskussion, den Rasierern.
Um es gleich zu Beginn auf den Punkt zu bringen: Was die Rasierklingen an sich betrifft, gibt es keinen Unterschied. Die Schneidkanten der Produkte selbst sind für beide Geschlechter die gleichen. In welchem Punkt sich die Klingen allerdings durchaus unterscheiden, ist der Winkel, in dem sie schneiden.
Männer-Rasierer schneiden näher an der Haut, wogegen die Rasierer für Frauen einen weniger aggressiven Winkel aufweisen.
Auch die Position des Rasierkopfes auf dem Griff unterscheidet sich. Männer sehen sich beim Rasieren im Spiegel an, während Frauen nach unten auf ihre Beine schauen. Einige Rasierer für Frauen verfügen über einen Griff mit einem spitzeren Winkel, um eine bessere Sicht beim Rasieren der Beine zu gewährleisten.
Darüber hinaus haben Damen-Rasierer einen eher breiten Rasierkopf und sind mit mehr feuchtigkeitsspendenden oder reibungsmindernden Streifen ausgestattet, um ein müheloses, weiches Gleiten über größere Hautareale zu ermöglichen.
Was jedoch der bei Weitem größte und durchaus umstrittenste Unterschied zwischen Damen und Herren Rasierer ist, sind die Farbe und der Preis. Damen-Rasierer sind häufig pink und kosten im Durchschnitt 11 % mehr als die entsprechenden Produkte für Männer – die sogenannte Pink Tax (“rosa Steuer”).
Das gilt für die Rasierer selbst ebenso wie für Zubehör, wie Rasierschaum und -cremes. Dies macht das Rasurerlebnis für Frauen insgesamt teurer.
Was heißt das jetzt?
Tatsache ist, dass es einen Unterschied zwischen Männer-Rasierern und solchen für Frauen gibt, aber ist dieser Unterschied es wert, 11 % mehr für das gleiche Ergebnis zu zahlen? Das ist eine Frage, die nur Du beantworten kannst. Aber seien wir mal ehrlich: Jeder Rasierer ist ein Damen-Rasierer, wenn er von einer Frau benutzt wird.
Aber seien wir mal ehrlich: Jeder Rasierer ist ein Damen-Rasierer, wenn er von einer Frau benutzt wird.
Es kann zwar sein, dass bei traditionellen Herren-Rasierern die Lernkurve etwas höher ist, da man sich an den aggressiveren Schnittwinkel der Klinge und die Griffposition gewöhnen muss. Dennoch würden die Glätte der Rasur und die Kosteneinsparungen das Umsteigen definitiv lohnen.
Auch wenn wir unseren Rasierer nicht speziell für Frauen entwickelt haben, so doch zu dem Zweck, nicht ausschließlich das Gesicht damit zu rasieren. Der flexible Klingenkopf und die Drehachse ermöglichen Dir, Deinen Körper komfortabel zu rasieren. Der Unterschied zwischen Damen und Herren Rasierer spielt für uns keine Rolle.
Wir bei Boldking haben jegliche traditionelle Ideen vom Rasieren aus dem Fenster geworfen. Unsere Rasiermesser sind so entworfen, dass sie Schnittkraft und Flexibilität optimal kombinieren, sodass sie überall hervorragend rasieren – für Männer und Frauen zugleich!